Montag, 15. April 2013

Ich habe die Schnauze voll!

Ihr Guthaben bei der Bank ist nichts anderes als ein Kredit an die Bankster!

Klingt unglaublich, ist aber im juristischen Sinne so. Jedesmal, wenn Ihre Gehaltszahlung auf dem Konto eingeht, geben Sie der Bank ungefragt einen Kredit im guten Glauben, diesen wieder zurück zu bekommen. Vielleicht mit ein paar Zinsen als kleines Dankeschön für Ihren Vertrauensvorschuß. Was passiert aber, wenn der Kreditnehmer, die Bank also Pleite geht? Wie in allen anderen Fällen einer Firmenpleite auch, sind Sie als Gläubiger der Bank erst einmal Ihr Geld los. Und zwar alles. Restlos!

Von diesen rechtlichen Zusammenhängen habe auch ich erst in diesen Tagen erfahren und sie haben mich überrascht. Ehrlich gesagt, das hat mich fast vom Stuhl gehauen! Da habe ich es also über Jahrzehnte hinweg zugelassen, dass
mit jeder Gehaltsüberweisung stillschweigend ein Kredit von mir an die Bank gegeben wurde, bei der ich das Girokonto hatte. Das kommt davon, wenn man in Sachen Geld mit der Masse mitrennt und daran glaubt, so simple Dinge wie eine Gehaltsüberweisung auf ein Bankkonto sei schon in Ordnung. Nichts ist okay! Ganz und garnicht, wie sich jetzt herausstellt und ich wäre vor 40 Jahren schon auf die Barrikaden gestiegen, um mein monatliches Salär weiterhin per Lohntüte - war damals noch so - in bar ausgezahlt zu bekommen. Ich geb’ doch keiner Bank einen Kredit, wie Wahnsinnig müßt’ ich denn da sein?! Und jetzt das; ich bin fassungslos!

Eine saubere Gesellschaft kann ich da nur sagen, wenn ich dazu garnicht gefragt bzw. über diese rechtlichen Zusammenhänge aufgeklärt werde. Zum Teufel mit den Bankstern, die sich da einfach an meinem sauer Verdienten bedienen; aber auch erst Recht zum Teufel mit Politikern, die davon wissen und nichts dagegen unternehmen. Sie fragen „was denn“? Na zum Beispiel ein Gesetz erlassen, das solche Dinge im Sinne der eigentlichen Geldempfänger, der Arbeitnehmer und Sparer regelt. Spätestens zu dem Zeitpunkt, als von barer Lohn- und Gehaltszahlung auf Überweisung umgestellt wurde, wäre es dazu an der Zeit gewesen. Für jeden Pfurz wurde und wird in Deutschland ein Gesetz gemacht, aber da wo’s wichtig wäre, pennen diese Anti-Volksvertreter!

Ganz schlaue sagen jetzt, das kann nicht sein, schließlich gibt es einen Einlagen-Sicherungsfonds, der Ihr Guthaben bis 100.000 € garantiert. Und die "Mutti aller Muttis", die Bundeskanzlerin hat ja versprochen, die „Sparguthaben sind sicher!“ Hat Mutti tatsächlich, nur - heute versprochen, morgen gebrochen!

Wie schnell das geht, hat man in Zypern gesehen. Erst war ja nur von einem 10%igen Anteil die Rede, der enteignet werden sollte. Dann war ein Kontenschnitt von etwa 30 Prozent im Gespräch. Und jetzt, nachdem Zypern weiteren Geldbedarf angemeldet hat, werden es wohl um die 60 % werden. Diese Zahl war jedenfalls sehr häufig in den Börsenberichterstattungen der letzten Woche in Interviews zu hören.

Klar kann man jetzt sagen, da hören schon wieder ein paar Spekulanten die Flöhe husten und bereiten ihren nächsten großen Coup vor. Desinformation der anderen Seite ist an der Börse ja Alles. Es wird schon nicht so heiß gegessen wie gekocht werden. Kann man, keine Frage. Ist es aber wirklich sinnvoll, sich mit solchen Floskeln zu beruhigen? Wohl kaum, denn zum Einen hat das nichts mit Börsengeschäften zu tun, zum Anderen dringt schlimme Nachricht aus Dublin vom letzten Treffen der EU-Finanzminister am vergangenen Wochenende an’s Ohr der kleinen Leute. Hinhören muss man halt und ein wenig zwischen den Zeilen lesen.

Die sauberen Politgangster und EURO-Verbrecher, die gnadenlosen Maastricht-Vertragsbrecher und Bankkunden-Enteigner wollen jetzt „zum Schutz der Bankkonten bis 100.000 Euro Guthaben“ ganz schnell die Bankenunion umsetzen. Dazu der luxemburgi- sche Finanzminister: „Es ergibt keinen Sinn einen gemeinsame Bankenaufsicht einzurichten, wenn wir nicht zur selben Zeit eine gemeinsame europäischen Einlagen-Sicherung haben.“

Zwei Aussagen stecken in dem Satz. Die erste: Alle Bankguthaben über 100.000 Euro sind gedanklich schon enteignet, die werden nicht geschützt!

Kündigen Sie also den Kredit, den Sie Ihrer Bank unwissentlich gegeben haben und verlangen Sie die sofortige Rückzahlung. Das dürfte Ihre Bank nicht überraschen, mit solchen Kreditkündigung sind die doch bestens vertraut. Diesmal geht’s halt in die andere Richtung.

Liebe bürgerliche Mittelschicht, solltest du noch soviel Geld auf deinen  Bankkonten herumgammeln haben, nimm es den Verbrechern weg; holt es bar von der Bank und zeig denen, dass du Bescheid weißt und dich nicht so einfach bestehlen läßt!

Nun hlft es ja nichts, Euro-Scheine unter’m Kopfkissen zu horten; womöglich auch noch 500er von denen im Gespräch ist, dass sie eventuell aus dem Verkehr gezogen werden. Also überlegt Euch Alternativen. Ich bin kein Anlageberater, aber so entfernt sollte der Gedanke an nicht der EU-angehörige europäische Staaten und ihre Landswährung nicht sein. Das Geld in Staaten der EU anzulegen, die nicht zum EURO-Währungsverbund gehören, hilft nicht weiter. Im Rahmen der europäischen Bankenunion sind bei „Rettungsmaßnahmen“ die Konten bei Banken aller Mitgliedsstaaten betroffen!!!

Die zweite in Dublin getroffene Aussage steht zwischen den Zeilen.

Es eilt! Es ist nicht „Fünf vor Zwölf“ für die EURO-Wahnsinnigen, sondern schon eher „Eins nach Zwölf“! Es kirscht und knarrt im Bankengebälk Europas ganz gewaltig. Wie jetzt zusätzlich bekannt wurde, hat die EZB den Franzosen bereits klammheimlich erlaubt, EUROs ohne Limit und außerhalb jedweder EZB-Kontrolle zu drucken. Das geschieht, um Deutschland von einer Mitbestimmung bei der demnächst anstehenden Krisenbewältigung in Frankreich auszuschließen.

„Drucken“ ist natürlich nicht so ganz wörtlich zu nehmen, da rauschen jetzt keine Putzlappen durch die Druckerpressen in Paris. Indirekt aber schon, denn die laufende weitere Verschuldung der zweitgrößten EU-Volkswirtschaft will ja irgendwie liquide gestellt werden. Und es wird gehandhabt im perfektesten, verbrecherischsten Schneeballsystem, das die Welt bis dahin je gesehen hat: über den sich vollkommen unkontrolliert entwickelnden „STEP-Markt“! Und da hat sich, wie jetzt bekannt wurde, eine Blase gebildet, deren EURO-Letalfaktor die 430 Milliarden Euro-Marke längst überschritten hat. Zu den Derivateleichen, die europaweit in Banktresoren aber auch in Sparkassen- und Raiffeisenbank-Tresoren lagern und die längst die Billionengrenze um ihr Vielfaches überschritten haben. Alles ungedeckte Wettscheine in schwindelerregenden Höhen, wenn man’s genau nimmt...
 
Zur Schadensabwehr für den Fall der Fälle haben die Finanzminister (unsere Finanzminister sind das schon längst nicht mehr!) eine sehr probaten Rat zur Hand: Originalton Wolfgang Schäuble in Dublin: Der Kunde muss sich eben informieren. Selbst der DIHK sieht das so: Man solle die Bonität seiner Bank regelmäßig prüfen. Gehen Sie mal zu einem Filialdirektor Ihrer Hausbank und fragen den, ob sein Haus noch zahlungsfähig und sicher ist. Bin gespannt, was Sie danach zu berichten haben...

Mit diesem Wissen überrascht es nicht, dass es den EU-Finanminstern mit der Bankenunion eilt. Schon bei der nächsten Gelegenheit, der nächsten anstehenden Bankenrettuung; der nächsten Staatspleite, kann der kleinste Ruf nach Hilfe den Supergau auslösen. Kandidaten gibt es dafür genug: Slowenien, Luxemburg, Italien, Portugal, Spanien, Niederlande, Belgien und jetzt auch Frankreich. Griechenland und Zypern sind auch noch nicht über’n Berg, man hört nur im Augenblick sehr wenig davon. Es brodelt und gärt jedoch überall. Nehmen Sie sich die Zeit und fahren Sie in die betroffenen Saaten. Noch macht das „Billig-Air“ ja möglich. Sie werden entsetzt sein, von dem, was Sie vor Ort antreffen werden. Kein Wunder - über 60 Prozent der europäischen Jugend ist ohne Lehr- oder Arbeitsplatz; die Mittelschicht nagt am Hungertuch; die Krankensysteme sind teilweise zusammengebrochen; die Politik am Ende der Fahnenstange fast angekommen.

Es macht Angst, das einst in meiner Jugend so wohlhabende, blühende und aufstrebende Europa so herunter gekommen am Boden zu sehen. Wer über die Perspektiven der heutigen europäischen Jugend nachdenkt, möchte selbst verzweifeln. Wie war es möglich, das wir die Unfähigkeit der Politik nicht eher erkannt haben; diesen vollgefressenen und doch nie genug bekommenden Rattenfängern weiterhin Gehör schenkten, als sich die Katastrophe bereits abzeichnete und selbst heute, im sechsten Jahr der Krise, die meisten nicht bereit sind, endlich die Augen aufzumachen und verantwortungsvoll zu handeln? Diese verdammte Bequemlichkeit, Denken und Handeln anderen zu überlassen, ist wohl einfach zu verführerisch. Müssen wir wirklich erst wieder alle gegenseitig übereinander herfallen, bis es die Dümmsten der Dummen kapieren oder stecken wir die Politbande vorher in einen Sack und schlagen gemeinsam auf diesen?

Ich hasse es, hier zu sitzen, zu lamentieren und weiter nichts zu tun! Damit ist jetzt Schluß; ein für alle Mal! Ich gehe jetzt zu „meiner“ Bank; ich mache denen klar, dass ich die Schnauze voll habe und verlange die vollständige Rückzahlung des von mir der Bank nie eingeräumten Kredits. Mein Geld. Mein Recht. Mein Leben! Und Morgen habe ich ein ernstes Wort mit meinem Chef zu reden - ich will mein Gehalt wieder in bar. Jawoll - nur Bares ist Wahres! Ich habe die Schnauze gestrichen voll, als fremdbestimmter Arbeitssklave und Frondienstleistender für Banken, ihre Politbüttel und Elendsverbreiter zu funktionieren...



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