Mittwoch, 9. April 2014

Monsanto-Agitation in der Ost-Ukraine?


Donezk/St. Louis. „Blackwater“ - jene berüchtigt-brutale US-Söldnertrupe der ehemaligen Navy Seal-Offiziere Erik Prince und Al Clark, die im Irak durch ihre selbst in diesen Kreisen als besonders brutal und pervers gebrandmarkten Greueltaten Aufsehen erregte - ist im Sommer letzten Jahres weitgehend unbemerkt von der breiten Öffentlichkeit verkauft worden. Der neue Inhaber der weltgrößten Privatarmee pflegt in seinem Stammgeschäft weltweit eine andere Art von Krieg zu führen, allerdings mit nicht minder perversen Methoden und Folgen. Es ist
der US-Chemiegigant Monsanto, der sich die Söldnertruppe über ein vorgeschobenes Konglomerat aus Investmentfirmen unter den Nagel gerissen hat und jetzt unter dem Namen „Academi“ ihr mörderisches Handwerk ausüben läßt.


Die Welt mit gentechnisch verändertem Saatgut verseuchen und wiederstrebende Staaten mit der eigenen Kriegstruppe terrorisieren, bis sie gefügig sind, paßt hervorragend zusammen. „Academi“ mischt derzeit nach Informationen einer vor Ort tätigen Presseagentur mit weiteren US-Söldnern der „Greystone“-Organisation in der Ost-Urkraine kräftig beim Schüren der Unruhen mit und versucht so, die Ukraine in den Bürgerkrieg zu treiben. Das schafft milliardenschwere Abhängigkeiten der Ukraine durch zu erwartende US-Militärhilfen im Konfliktfall. Bürgerkrieg oder ein Krieg mit Rußland ist dabei nicht die Überlegung. Da die ukrainische Bevölkerung zum Überleben auf die Erzeugnisse der inländischen Landwirtschaft angewiesen ist, läßt sich diese - egal ob bei Sieg oder Niederlage - unter Mitwirkung der ohnehin gefügigen US-Administration nachhaltig in eine profitable Beute für Monsanto, sein verseuchtes Saatgut und seine hochgiftigen Spritzmittel ummünzen. Möglicherweise spekuliert der Chemiegigant ja auch auf eine ähnliche Entwicklung wie im Irak, wo sich US-Konzerne als Kriegsbeute in erster Linie die irakischen Ölförderrechte unter den Nagel rissen. In der Ukraine wäre das anstelle von Öl halt rund 42,9 Mio Hektar fruchtbarer Ackerboden - ein osteuropäisches Sahnestückchen für Monsanto. Und ein geniales Einfallstor in die der grünen Gentechnik noch heftig widerstrebende Russische Föderation.


Nun beruhen die Informationen zu diesen Ausführungen im Wesentlichen auf den Mitteilungen an eine russische Presseagentur durch einen Informanten, der anonym bleiben möchte. Und die russische Seite hat natürlich auch ihre eigenen Interessen; allerdings nach den im Kosovo, im Irak, in Libyen, Ägypten und Syrien gemachten Erfahrungen mit US-amerikanischer „Friedens-, Völkerrechts- und Menschenrechtspolitik“ sprechen sehr viel mehr Gründe - insbesondere auch die wirtschaftlichen Interessen Monsantos in Verbindung mit der nur auf den ersten Blick kuriosen „Geschäftsfelderweiterung“ mit dem „Academi“-Ankauf - für die Richtigkeit einer solchen Betrachtung, als gegen sie. Es gilt aufmerksam zu bleiben, denn sicher ist: kein Gedanke ist offenkundig zu pervers, um der US-Industrie und ihren Handlangern fremd zu sein.

Nachtrag 11.4.14:

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